Insgesamt 241 Milliarden Euro wurden 2020 für Bildung ausgegeben, fast 40 Prozent mehr als 2010. Beinahe die Hälfte des Bildungsbudgets entfällt auf Ausgaben für allgemein- und berufsbildende Schulen.
In Zukunft wird es immer weniger Personen im erwerbsfähigen Alter geben. Vor diesem Hintergrund sind eine hervorragende Ausbildung des Nachwuchses und das lebenslange Lernen entscheidend für die Sicherung des Wohlstands in Deutschland. Die öffentlichen und privaten Bildungsausgaben betrugen 2020 insgesamt 241 Milliarden Euro. Das entspricht 6,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Im Jahr 2010 waren es noch 157 Milliarden Euro beziehungsweise 6,1 Prozent des BIP. Die öffentlichen Haushalte finanzierten 85 Prozent der Bildungsausgaben. Der größte Anteil entfiel auf die Bundesländer, in deren Zuständigkeit insbesondere die Schulen und Hochschulen liegen.
Das Bildungssystem hat sich in den vergangenen Jahren dynamisch entwickelt. Am stärksten gestiegen sind prozentual die Ausgaben für Krippen und Kindergärten. Sie haben sich zwischen 2010 und 2020 nahezu verdoppelt und betrugen zuletzt 37 Milliarden Euro. Hauptgrund dieser Entwicklung ist das familienpolitische Ziel einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie, das sich vor allem in einer zunehmenden Tagesbetreuung von kleinen Kindern zeigt.
Fast die Hälfte des Bildungsbudgets 2020 entfiel mit 110 Milliarden Euro auf allgemein- und berufsbildende Schulen. Dazu zählen insbesondere Ausgaben für Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien und Berufsfachschulen. Weitere 44 Milliarden Euro wurden im tertiären Bildungsbereich ausgegeben, das heißt für Hochschulen, Berufsakademien und Fachschulen.
Für die betriebliche Weiterbildung von Erwerbstätigen umfasste das Bildungsbudget 13 Milliarden Euro. Die sonstigen Bildungsausgaben in Höhe von 37 Milliarden Euro enthalten unter anderem die Ausbildungsförderung nach dem BAföG, Ausgaben für Volkshochschulen und Einrichtungen der Jugendarbeit sowie die Ausgaben privater Haushalte für Bildungsgüter und -dienste außerhalb von Bildungseinrichtungen.
Der Bildungsstand der Bevölkerung ist in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Frauen erreichen häufiger die Fachhochschul- oder Hochschulreife als Männer.
Jedes dritte Kind unter drei Jahren und fast alle 3- bis 5-jährigen Kinder besuchen eine Tageseinrichtung oder sind in Tagespflege. Der Anteil ist damit deutlich gestiegen.
Weiterbildungen erfolgen meist aus beruflichen Gründen und umso häufiger, je höher der Bildungsabschluss ist.
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