Der Anteil der Erwerbstätigen variiert stark nach Alter und Geschlecht, ist aber zwischen 2000 und 2020 insgesamt deutlich gestiegen. Im Alter von 30 bis 55 Jahren ist die Erwerbsbeteiligung am höchsten.
Die Erwerbstätigenquote von Frauen und Männern wächst in Deutschland bis etwa zum 30. Lebensjahr mit zunehmendem Alter. Ursache dieser Entwicklung ist der schrittweise Übergang von immer mehr Personen von der Ausbildung (Schule, Lehre, Studium) in den Beruf. Im Alter von 30 bis 55 Jahren sind dann aktuell ungefähr 90 Prozent der Männer erwerbstätig. Die Erwerbstätigenquote der Frauen erreicht in Folge von Familiengründungen erst mit 40 bis 55 Jahren ihren Höhepunkt und bleibt hinter dem Niveau der Männer zurück. Ab dem 55. Lebensjahr beginnt der schrittweise Ausstieg aus dem Erwerbsleben und die Erwerbsbeteiligung sinkt wieder. Ein früher Erwerbsausstieg ist teilweise unfreiwillig und zum Beispiel durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit hervorgerufen. Der Anteil an Personen, der mit 65 Jahren und später erwerbstätig ist, ist in Deutschland relativ gering.
Seit der Jahrtausendwende hat sich die Erwerbsbeteiligung erheblich verändert. Dabei sind drei große Trends auszumachen. Erstens waren junge Männer im Jahr 2020 seltener erwerbstätig als im Jahr 2000. Wesentliche Gründe sind die Abschaffung der Wehrpflicht sowie die wachsende Teilnahme an weiterführenden Schul- und Hochschulausbildungen. Zweitens sind über 25-jährige Frauen heute deutlich häufiger erwerbstätig als früher. Darin spiegeln sich insbesondere eine wachsende Erwerbsneigung von Frauen sowie bessere Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf wieder. Die Mehrheit ist jedoch nur in Teilzeit beschäftigt. Drittens ist die Erwerbstätigenquote von über 55-jährigen Männern und Frauen in der Folge von Arbeitsmarktreformen und Einschränkungen bei der Frühverrentung erheblich gestiegen.
Die Erwerbstätigenquote im Alter von 55 bis 64 Jahren ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Während so viele Frauen wie nie erwerbstätig sind, war die Quote bei den Männern schon höher.
Ein großer Teil der Mütter kehrt erst in den Arbeitsmarkt zurück, wenn das jüngste Kind das Kindergartenalter erreicht hat und arbeitet dann in Teilzeit. Väter arbeiten häufiger und in Vollzeit.
Der Übergang aus dem Erwerbsleben in den Bezug einer gesetzlichen Rente ist vielfältig und hat sich deutlich gewandelt.
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